ESSAY-
Essay-
Der Radikale Yoga -
Das 10.te Gebot – Verwirkliche deine Gottheit! – 1. Teil
© Bernd Helge Fritsch
Das Sanskrit-
Um dieses Ziel zu erreichen, macht es Sinn sich zu fragen: Wer bin ich? Wer strebt danach „Yoga“ zu verwirklichen?
Die meisten Menschen denken nicht darüber nach, wer sie sind. Auf die Frage: Wer bist du? antworten sie üblicher Weise mit den Worten: „Mein Name ist…“; „Mein Alter ist…; „Mein Beruf ist…“; „Ich bin verheiratet mit…“; „Ich besitze…“ usw. Sie zählen anerworbene, vergängliche Eigenschaften auf, die über ihr wahres Wesen kaum etwas aussagen.
Es ist fürwahr eigenartig wie wenig der Mensch über sich selbst Bescheid weiß.
Was sagen die heiligen Schriften der Juden und Christen zur Frage wer wir sind, welche
Eigenschaften unser „Ich“ hat? Wir lesen dazu im Alten Testament (Genesis -
„Gott schuf den Menschen zu seinem Ebenbilde“
Dieselbe Erkenntnis brachten die alten indischen Weisheitslehrer zum Ausdruck indem sie erklärten, dass der „Atman“, unser Seelengrund, identisch sei mit „Brahman“, der allumfassenden Gottheit. Sie sagten:
Atman ist Brahman – Tat Tvam Asi! (Das bist du!)
Was bedeutet dieses Gott-
Fragen wir uns zuerst: Was verstehen wir unter dem Begriff „Bewusstsein“?
Unser Bewusstsein
Bewusst sind uns die Dinge und Ereignisse, die wir mit Hilfe unserer Sinne wahrnehmen.
In der Regel ist bei jeder Sinnes-
Sind wir ohne Bewusstsein, so können wir nichts wahrnehmen. Dies ist der Fall wenn
wir uns im Tiefschlaf oder aus einem sonstigen Grund in einem Zustand von „Bewusstlosigkeit“
befinden. Wenn wir im Schlaf träumen, so befinden wir uns in einem Sonder-
Unser Bewusstsein ist die „Bühne“, auf der unsere Sinneswahrnehmungen, Gedanken und
Gefühle „sichtbar“ werden. Dieses Bewusstsein kann mit dem Weltenraum verglichen
werden. So wie der Welten-
Unser „Ich-
Normalerweise besteht ein enger Zusammenhang zwischen unserem „Ich-
Wie wir jedoch feststellen können, ist unser „Ich-
Wir sind nicht die Inhalte unseres Bewusstseins, die Sinneswahrnehmungen und die mit ihnen verbundenen Gedanken, Gefühle und Willensimpulse. Diese sind „Objekte“ unserer Wahrnehmung. Ebenso sind wir nicht unser Körper der ebenfalls nur ein Teil der Welt ist, die wir beobachten können.
Wenn wir wahrnehmen und denken, sind wir das „Subjekt“, der Beobachter des Geschehens. Unser „Ich bin“, unser innerstes Sein ist identisch mit unserem Bewusstsein, mit dem unsichtbaren Raum in dem für uns die Welt erscheint.
Wir können unser Bewusstsein, unser „Ich bin“, nicht als „Objekt“ betrachten, sondern wir können es nur „sein“. Nur wenn wir innerlich völlig entspannt, still und wunschlos zufrieden sind, können wir unser „Ich bin“ „erfahren“. Diese Erfahrung ist etwas ganz Besonders. Sie ist mit keiner sonstigen Erfahrung vergleichbar. Denn unser Wesenskern ist unsichtbar, unbegrenzt und eins mit allem Sein. Er ist unbeschreibbar. Worte wie allumfassende Liebe, Weisheit und Glückseligkeit, können die unfassbare Weite, Tiefe, Schönheit und Göttlichkeit unseres „Ich bin“, unseres wahren Seins, nur andeuten.
Unsere Seele
Man sagt jeder Mensch hat eine Seele. Doch wie sieht diese aus? Was ist die Seele des Menschen? Die Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments (1. Mose 2:7) erklärt uns zur Entstehung unserer Seele:
„ … und es bildete Gott, der Herr den Menschen aus einem Erdenkloß
und blies ihm ein den lebendigen Odem.
Und so ward der Mensch eine lebendige Seele“.
Demnach verbindet die Gottheit (das universelle Bewusstsein, Brahman) ihren Atem
(die Seelen-
Aus dem Atem der Gottheit entsteht die Seele welche, während ihres Erdenlebens, mit
einem Körper verbunden ist. Unser Körper dient dabei als „Fahrzeug“ mit dem wir uns
durch unser Leben bewegen. Die enge Verbundenheit zwischen Seele und Körper bewirkt,
dass die Seele ihre Herkunft vergisst. Sie befindet sich dadurch in einem Art „Schlafzustand“.
Erst mit ihrem „Erwachen“, wird sie ihr Gott-
Vermeide bei den vorangehenden Gedanken an einen von dir getrennten „Gott“ zu denken!
„Du“ bist die individuelle und zugleich die universelle „Gottheit“! – „Tat Tvam Asi!
Sollten dich diese Worte verwirren, so lass einfach los, denk an nichts und du wirst
die Wahrheit erkennen! Weitere Erklärungen folgen mit dem nächsten Essay-
Die Seele verlässt diesen Körper wieder,
Wie die alt-
Ist unsere Seele identisch mit unserem Wesenskern, mit unserem „Ich bin“?
Nein! Doch es besteht eine enge Verbindung zwischen unserem Bewusstsein und unserer Seele.
Unser Wesenskern (unser „Ich bin“) bedient sich der Seele als „verlängerten Arm“, als „Werkzeug“, um sich in der mentalen und in der materiellen Welt zu manifestieren. Die Seele ihrerseits bedient sich wiederum unseres Körpers um in der äußeren Welt zu wirken.
Unsere Seele ist jedoch kein neutrales, willenloses Werkzeug unseres göttlichen Wesenskerns, sondern sie führt ein „Eigenleben“. Weil sie sich ihrer Göttlichkeit nicht bewusst ist, denkt, fühlt und handelt sie nur gelegentlich im „Einklang“ mit ihrem Innersten. Die unerwachte Seele zieht es in der Regel vor „gesonderte“ Wege zu gehen. Sie fühlt sich dabei nicht wohl und ist vielen Irrungen und Leiden ausgesetzt. Doch auch diese Geschehen macht Sinn, denn auf diese Weise entwickelt sich die Einmaligkeit (Individualität) eines jeden Menschen.
Unser Seelen-
Wie wir bei entsprechender Aufmerksamkeit beobachten können, bestimmen wir mit unseren
Gedanken unsere Gefühle, unser Glücklich-
Entsprechend dem Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma-
In diesem Sinn wählt sich die Seele mit ihrer Gedanken-
Die Seele: unsere Lebens-
Man kann den Atman als unseren individuellen Gott innerhalb der allumfassenden Gottheit (Brahman) bezeichnen. Ebenso ist unsere individuelle Seele eingebunden in die Weltenseele. So paradox es für unseren Verstand klingen mag: der Atman bildet unseren individuellen Seelengrund und ist zugleich „Eins“ mit der universellen Gottheit (Brahman). Ebenso existiert jede Einzelseele für sich und ist doch untrennbar mit der Weltenseele verbunden.
So wie die, aus dem universellen Bewusstsein (Gott, Brahman) hervorgegangene, Welten-
Der scheinbare Widerspruch von Getrennt-
Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust
„Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust;“, spricht Goethes Faust und fährt fort: „Die eine will sich von der anderen trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, sich an die Welt mit klammernden Organen; die andere hebt gewaltsam sich vom Dust (Staub) zu den Gefilden hoher Ahnen.“
Mit diesen genialen Worten bringt Goethe das Wesen der normalen, unerwachten Seele des Menschen zum Ausdruck. Sie hat zum einen ihren Bezug zu ihrem Ursprung, zur geistigen Welt, verloren und sucht deshalb mit triebhafter Leidenschaft ihr Glück in den vergänglichen Erscheinungen der Welt. Zum andern strebt sie – meist unbewusst – mit großer Sehnsucht nach der Rückkehr ins „Vaterhaus“, in die Einheit mit allem Sein, mit Gott.
Die Seele lebt daher in der Regel im Konflikt zwischen ihren, auf die äußere Welt
bezogenen Ego-
Unser Ego-
Du lebst und bist das, womit du dich identifizierst!
Kraft unserer Gedanken werden wir zu der Wesenheit, mit der wir uns identifizieren.
Wir können uns mit unserem vergänglichen Körper identifizieren und leiden in der Folge, wenn unausweichlich Krankheit, Alter und Tod auf uns zukommen. Ähnlich geht es uns, wenn wir unser Selbstwertgefühl auf vergängliche Erfolgen, Beziehungen oder Besitztümer stützen.
Wenn du denkst, du bist ein beschränktes, allein in der Welt stehendes, vergängliches Wesen, wenn du denkst, du bist in deinem Wohlbefinden abhängig von äußeren Umständen und Zufällen, so „bist“ du dieses kleine, verlorene Würmchen solange bis du diese Einstellung veränderst. Wie du über dich und die Welt denkst, so wirst du dich infolge der Schöpferkraft deiner Gedanken fühlen und so wird für dich die Welt beschaffen sein.
Das Ego-
In der Regel bringt jeder Mensch, schon wenn er sich inkarniert, ein ausgeprägtes
Ego-
Unser Ego ist die Ursache der Wiederverkörperung unserer Seele. Denn solange der Mensch sich mit seinem Körper identifiziert und an den Dingen der äußeren Welt hängt leidet die Seele, wenn sie ohne einen Körper existieren muss und in diesem Zustand ihre materiellen Wünsche nicht befriedigen kann. Deshalb strebt sie danach sich möglichst rasch wieder zu inkarnieren.
All unsere Schmerzen, Leiden und Probleme lösen sich auf, wenn wir unser Ego-
Die sichtbare Welt ist nur ein vergängliches „Abbild“ der geistigen Welt. Ihre Freuden und Leiden sind ein Ausdruck unserer beschränkten, dualen Denkweise.
Die Schönheiten dieser Welt können wir nur dann unbekümmert genießen, wenn wir uns der geistigen Welt und unserer eigenen Unvergänglichkeit bewusst sind. Solange wir uns mit dem Vergänglichen identifizieren, können wir unser wahres Wesen nicht schauen. Nur wenn wir uns mit dem Höchsten, mit dem „Gott in uns“ verbinden, erreichen wir anhaltende Glückseligkeit und ewiges Leben.
Damit ist bereits angedeutet, was die Mission des Menschen während seines kurzen
Erdenlebens ist. Auf diese „Mission“ und auf die Themen Verwirklichung des „Gottes
in uns“ sowie „Ewiges Leben“ wird im nächsten Essay-
Herzliche Grüße
Bernd